Forderungsmanagement – Was ist anders im Jahr 2021

Was ist anders im Forderungsmanagement des 21. Jahrhunderts?

Das Jahr 2021 wird den Inkassobüros das Jahr bescheren, welches sie sich 2020 erwartet haben. Aufgrund von Zeitverzögerungen und enormen staatlichen Hilfen, konnten Insolvenzen und Zahlungsausfälle grösstenteils vermieden werden. Es kam in etlichen europäischen Ländern sogar zu einem massiven Rückgang der Insolvenzfälle, sowohl privater als auch unternehmerischer Natur. Dass die gesamten Interventionen das Problem im Endeffekt nur aufgeschoben haben, ist den meisten Marktteilnehmern klar. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, die noch immer anhält, werden nun langsam sichtbar.

Ein Grund mehr, sich darauf mit einem professionellen Forderungsmanagement vorzubereiten. Als Mehrfachunternehmer und Experte im Inkassobereich, zeige ich in diesem Blogartikel, welche Punkte in der nahen Zukunft wichtig sein werden, für das eigene unternehmerische Überleben. 

Vollstreckung am Puls der Zeit

Mit den wirtschaftlichen Verwerfungen, die aufgrund der Covid-Pandemie stattfinden, hat sich auch das wirtschaftliche Umfeld für Unternehmen geändert. Konnte man in wirtschaftlich prosperierenden Zeiten noch darauf vertrauen, dass offene Forderungen beglichen werden, ist dies in einer Wirtschaftskrise oder in einer Wirtschaftsdepression nicht mehr der Fall. Die wirtschaftlichen und finanziellen Umstände von Unternehmen, aber auch von Privatpersonen, können sich innerhalb weniger Wochen oder Monate dramatisch ändern. Deshalb ist es ratsam, Mahnverfahren sehr zügig in Gang zu setzen, damit am Ende des Tages noch die Chance besteht, etwas pfänden zu können. 

Professionelle Inkassobüros helfen massgeblich dabei, den Prozess des Forderungsmanagements schnell und effizient aufzusetzen, sodass auch rechtlich kein Interpretationsspielraum für den Schuldner besteht. Je klarer dieser Prozess umgesetzt und kommuniziert wird, desto eher kommen Gläubiger auch zu ihrem Geld oder anderen, verwertbaren Vermögensgegenständen.

Milan Milic: Lösungsorientierung notwendig

Egal, wie trist es auch beim Schuldner aussieht – eine professionelle Kommunikation mit diesem ist notwendig, um zu einer gütlichen Lösung vorzudringen. Professionelle Inkassobüros sorgen mit ihrem geschulten Personal dafür, dass eine vernünftige und respektvolle Kommunikationsbasis mit dem Schuldner aufgebaut und erhalten wird. Im Fokus soll immer eine mögliche Lösung stehen, wie die aushaftenden Schulden doch noch beglichen werden können. Herausfordernde Zeiten benötigen daher auch herausragende Kommunikationsstrategien. Es trägt herzlich wenig zum Erfolg bei, wenn man dem Schuldner noch zusätzlichen Druck macht, man ihn einschüchtert oder jegliche Würde abspricht. Seine Kooperationsbereitschaft wird enden wollend sein. Es kann sogar so weit gehen, dass der Schuldner in den aktiven Widerstand geht und die Begleichung der offenen Forderungen weiter verzögert wird. Klüger ist es, wenn Inkassobüros den Schuldner ins “gemeinsame Boot” holen und eben gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

Kommunikation ist bei Inkassobüros der Schlüssel zum Erfolg

Die Qualität der Inkassobüros kann sehr leicht anhand des Schulungsniveaus seiner Mitarbeiter abgeleitet werden. Seriöse Inkassounternehmen schulen ihre Mitarbeiter nicht nur einmalig, sondern sorgen für deren kontinuierliche Weiterentwicklung. 

Ich empfehle sehr gerne externe und interne Coaches einzusetzen, die alle drei Monate mit den Mitarbeitern trainieren und so für eine zielgerichtete und lösungsfokussierte Kommunikation sorgen. 

Diese Weiterbildung geschieht natürlich nicht ganz uneigennützig. Die Erfahrung zeigt, dass professionell geschultes Personal es schafft, 30% bessere Ergebnisse zu erzielen und dies nur über das Telefon. Davon profitiert natürlich auch das betroffene Unternehmen, da es dadurch noch schneller zu seinem Geld gelangt. 

Können oder wollen? – das ist hier die Frage

Seriöse Inkassounternehmen wissen, dass es nur zwei Gründe gibt, weshalb ein Kunde seine offenen Rechnungen nicht begleicht und auf Zeit spielt: Entweder er kann die Summe nicht begleichen oder er will sie nicht begleichen. Im Grunde lässt sich jeder Inkassofall genau auf diese beiden Motive zurückführen. 

Es gilt daher, so schnell wie möglich herauszufinden, welcher der beiden Gründe für die Zahlungsverzögerung verantwortlich ist. Wenn ein Kunde nicht zahlen will, dann kann er, durch strategisch kluge Kommunikation, vielleicht doch dazu bewogen werden. Wenn er allerdings nicht kann, weil beispielsweise Corona es ihm verunmöglicht hat, Umsätze zu erzielen, dann muss dieser Umstand sowieso juristisch weiter behandelt und der Prozess an ein Gericht abgegeben werden. Je schneller Klarheit über die Gründe des Zahlungsausfalles besteht, desto schneller können die nötigen Schritte eingeleitet werden, um doch noch Geld “zu sehen”. 

Milan Milic: Künstliche Intelligenz als Game-Changer

Das Forderungsmanagement im 21. Jahrhundert wird durch Technologie bestimmt werden. Künstliche Intelligenz wird dazu beitragen, die Schuldnerstruktur noch besser durchleuchten zu können. Mit verschiedenen Algorithmen wird sehr genau prognostiziert werden können, welcher Schuldner wann welche Summen überweist. Dies hat für Unternehmen natürlich den massiven Vorteil, dass sie noch besser über ihren Cashflow bescheid wissen. 

Die Automatisierung des Forderungsmanagements wird ebenfalls ein grosser Pluspunkt dieser Systeme sein. Die Künstliche Intelligenz wird die beste und effektivste Vorgehensweise zur Anwendung bringen, um die besten Ergebnisse für die Gläubiger zu erzielen. In Kombination mit psychologisch und kommunikativ bestens geschultem Personal, sind hier sehr gute Ergebnisse erwartbar, quasi das Beste aus beiden Welten. So kann eine Struktur implementiert werden, die vorhersehbare Ergebnisse produziert und den Gläubigern die Möglichkeit einräumt, den perfekten Überblick über die aushaftenden Summen zu haben.

Fazit von Milan Milic

In den kommenden Jahren rechne ich mit einer massiven Eintrübung des wirtschaftlichen Umfeldes. Diese Eintrübung wird zu vielen Zahlungsausfällen und Insolvenzen führen, auf die sich Unternehmen professionell vorbereiten müssen. Seriöse Inkassounternehmen können als strategischer Partner wertvolle Inputs diesbezüglich liefern. Es wäre beinahe fahrlässig, nicht alles dafür zu tun, die eigene Liquidität zu schützen und den eigenen Cashflow zu steigern. Dabei können Inkassounternehmen nicht nur präventiv behilflich sein, sondern massgeblich durch ihre professionelle Arbeit dabei helfen, dass ausstehende Rechnungen möglichst schnell beglichen werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute für das Jahr 2021. 

Ihr Milan Milic

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