Am Inkassobüro arbeiten, statt im Inkassobüro arbeiten

Der operative Teil der Arbeit, also die Arbeit in einem Unternehmen, ist zweifelsohne wichtig. Nur, wenn auch der Ablauf des Tagesgeschäfts funktioniert, kann Umsatz und folglich Gewinn entstehen. Dennoch ist es wichtig, ab einem gewissen Zeitpunkt, eine andere Perspektive aufs Unternehmen einzunehmen, um es strategisch weiterzuentwickeln. Wie ich es geschafft habe, mehrere Unternehmen parallel aufzubauen, verrate ich dir in diesem Blogartikel.

 

 

Mein Beginn als Unternehmer im Inkassobüro

Zu Beginn eines Projekts, egal welches dies auch ist, wende ich selbst sehr viel Zeit für die operativen Tätigkeiten darin auf. Ich kann mich noch erinnern als ich mein Inkassobüro aufgebaut habe, da war ich Einzelkämpfer und von früh morgens bis spät abends im Einsatz. Ich bearbeitete jeden Fall selbst. Der Vorteil war, dass ich mit der Zeit eine richtige Expertise in diesem Segment aufgebaut habe. Nach und nach habe ich diese Expertise dann an meine Inkasso-Mitarbeiter weitergegeben.

Seitdem ist mir auch bewusst, dass es enorm wichtig ist, selbst anzupacken, um die Abläufe innerhalb des Inkassobüros wirklich zu verstehen. Ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch, muss man als Unternehmer eine andere Perspektive auf die Dinge einnehmen. Man muss strategisch agieren, um das Unternehmen weiterentwickeln zu können. Dazu ist es wichtig, eben nicht andauernd im operativen Geschäft „gefangen“ zu sein, sondern einen Schritt zurückzunehmen und das Grosse und Ganze ins Blickfeld zu bekommen.

 

Sei bereit, Dinge abzugeben!

Um wirklich strategisch an meinem Inkassobüro arbeiten zu können, muss man auch die entsprechende Position einnehmen. Um sich vom täglichen Business entfernen zu können, benötigt es den Willen und die Fähigkeit, Arbeiten abzugeben und zu delegieren. Das schaffen nicht viele Menschen. Dafür benötigt es auch fantastische Mitarbeiter und Führungskräfte, die selbständig und eigenverantwortlich agieren.

Vertrauen ist der Schlüssel, um als Unternehmer tätig zu werden. Wenn kein Vertrauen da ist, dann kommt man wahrscheinlich auch mit einem 18 Stunden Arbeitstag nicht aus. All das zehrt an den eigenen Reserven und Ressourcen. Um den Kopf freizubekommen und als Unternehmer am Unternehmen zu arbeiten, muss das operative Geschäft abgegeben werden. Wer dies nicht schafft, wird auch nicht als Unternehmer tätig werden können. Im Endeffekt signalisiert dies einen Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten anderer. Dann wiederum musst du dich jedoch fragen, ob du wirklich die richtigen Geschäftsführer, Manager und Mitarbeiter eingesetzt hast, wenn du nicht bereit bist, ihnen zu vertrauen.

 

 

Ergebnisse stellen sich nicht immer sofort ein

Ich möchte an dieser Stelle ehrlich mit dir sein. Auch wenn ich mittlerweile mehrere Unternehmen erfolgreich gegründet habe und derzeit führe, hat sich der jeweilige Erfolg nicht immer sofort eingestellt. Vor allem bei meinem ersten Inkassobüro musste ich lange warten, bevor ich die Früchte meines Erfolges ernten konnte.

Geduld ist eine Tugend, sagt man so schön. Gib deinen Vorhaben und Ideen Zeit, um sich zu entwickeln. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Du musst eben wissen, was dein Ziel ist und wie du es erreichen kannst. Gerade am Beginn eines Unternehmensaufbaus engagiere ich mich stark im operativen Geschäft. Ich bin in allen Prozessen involviert.  Das mache ich so lange, bis alles läuft und mein Zutun nicht mehr wirklich vonnöten ist. Im Regelfall dauert dieser Prozess zwischen 6 und 12 Monaten. An diesem Punkt geht es noch nicht darum, die Ernte einzufahren, sondern den unternehmerisch-strategischen Blick auf das Unternehmen zu richten, um es zum langfristigen Erfolg zu führen. Richtig zu laufen und sich zu refinanzieren, beginnen Unternehmen sich in der Regel erst nach 4 – 6 Jahren. Dies aber auch nur unter der Voraussetzung, dass du nicht andauernd im operativen Geschäft, beim Inkassobüro im Telefoninkasso, tätig bist.

 

Hartnäckigkeit ist ebenso eine Tugend

Um am Unternehmen zu arbeiten, braucht man eine Form von Hartnäckigkeit. Eigene Visionen und Ziele müssen eisern verfolgt werden, um auch erreicht werden zu können. Nur, weil du hin und wieder an einer Zielsetzung oder Herausforderung scheiterst, bedeutet dies nicht, dass du diese aufgeben sollst.

Am Unternehmen zu arbeiten, heisst, dass du dir Ziele mit dem Unternehmen setzt, welche du in 1, 3 und 5 Jahren erreichen möchtest. Längerfristige Ziele machen kaum Sinn, weil du dich auf dem Weg weiterentwickelst. Dies wiederum geht nur, wenn du die unternehmerische Brille aufsetzt. Manche Experten vergleichen diese Perspektive mit der Adlerperspektive. Du siehst dir dein Unternehmen von oben an, schaust, wo es hinsteuert und wie die Entwicklung gegebenenfalls zu optimieren wäre. Im operativen Geschäft siehst du vielleicht den Wald vor lauter Bäumen vor dir nicht. Als Adler, frei über dem Wald zu fliegen, eröffnet neue Möglichkeiten und Ansichten. Tu alles, dafür, in diese Position zu kommen, wenn du dein Unternehmen langfristig erfolgreich ausrichten möchtest.

 

Fazit von Milan Milic

Den wenigsten Unternehmern ist bewusst, wie wichtig die Arbeit am Unternehmen ist. Natürlich ist die Arbeit im Unternehmen genauso wichtig, doch die Prioritäten verschieben sich von Zeit zu Zeit. Eines deiner langfristigen Ziele als Unternehmer sollte es in jedem Fall sein, dich immer mehr vom operativen Part loszulösen und den strategischen Part einzunehmen. Andernfalls würde ich vermutlich noch immer in meinem Inkassobüro sitzen und Telefoninkasso betreiben, anstatt mehrere Unternehmen und hunderte von Mitarbeitern aufgebaut zu haben. Mit der richtigen Strategie und dem richtigen Mindset kann dir das auch gelingen. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.

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