Warum professionelles Forderungsmanagement unverzichtbar ist

Viel zu wenig Unternehmen kümmern sich um die Implementierung eines professionellen Forderungsmanagements. Gerade jetzt ist die beste Zeit, um sich auf die zweifelsfrei schwierigen, kommenden Monate und Jahre einzustellen und sich dementsprechend aufzustellen. Liquidität war in der Vergangenheit schon immer wichtig und wird es in Zukunft auch sein. Inkassobüros müssen ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit mehr Cashflow aufgebaut wird und keine Liquiditätsengpässe entstehen. Die Implementierung eines professionellen Forderungsmanagements ist dabei unverzichtbar.

Milan Milic: Die Zeit drängt – Zeit ist Geld

Auch, wenn es derzeit gar nicht danach aussieht: Die Zeit läuft vielen Unternehmen davon. Die grösste Gefahr in diesen Zeiten, wo durch staatliche Eingriffe und Subventionen das Rad am Laufen gehalten wird, ist, dass Unternehmen sich einlullen lassen und sich der Illusion hingeben, dass von selbst alles wieder gut wird. Ich habe darüber bereits in einem meiner vorherigen Blogs ausführlich geschrieben “Professionelles Forderungsmanagement so wichtig wie niemals zuvor”.

Die Warnungen vor einer drohenden, massiven Pleitewelle wird von etlichen Inkassobüros und von etlichen Wirtschaftsweisen mantrahaft wiederholt, doch bei den wirtschaftlichen Akteuren kommt diese Warnung immer seltener an. Die Realität sagt derzeit eben etwas anderes – nämlich, dass es in der Schweiz und generell in Europa zu sehr wenigen Insolvenzen gekommen ist. Logisch, wenn das Insolvenzrecht in vielen Ländern ausgesetzt wurde, um die wirtschaftlichen Akteure zu schützen. Ziel ist es, mit diesen Massnahmen, der Wirtschaft Vertrauen und Zeit zu verschaffen, sodass sich die Auswirkungen der COVID-Pandemie in Wohlgefallen auflösen.

Die bittere Rechnung kommt zum Schluss

Natürlich entfalten diese staatlichen Massnahmen nur kurzfristig ihre Wirkung. Es wurde bis dato so gut wie kein tiefgreifendes, wirtschaftliches Problem behoben. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur die Schweiz, sondern die ganze Welt von den Auswirkungen der Pandemie betroffen ist. Dies ist auch der Grund, weshalb verschiedene Inkassobüros unaufhörlich vor schwierigen Zeiten warnen. Denn der Effekt wird sich in sein Gegenteil verkehren: Unternehmen, die Geschäfte machen mit anderen Unternehmen, die eigentlich ohne Staatshilfen schon Pleite wären, reissen ursprünglich “gesunde” Unternehmen mit in den Abgrund. In anderen Ländern Europas, in denen das Insolvenzrecht ausgesetzt wurde, wird sich dieser Dominoeffekt noch vergrössern und auch in die Schweiz herüberschwappen. 2019 lag die Exportquote der Schweiz bei 66%, eine Abschirmung dieser Effekte ist daher so gut wie ausgeschlossen. Schweiz – Exportquote 2019 | Statista

Prävention ist die halbe Miete

Sich dieser Problematik bewusst zu sein und nicht die Augen vor den herannahenden Problemen zu schliessen, ist die wichtigste Botschaft der Inkassounternehmen an ihre Kunden. Die jetzige Zeit ist tatsächlich entscheidend. Inkassobüros können ihren Kunden nämlich derzeit helfen, “krisenfit” zu werden. Dies gelingt, indem Präventionsmassnahmen getroffen werden, die den Cashflow hochhalten und gleichzeitig für ein Mehr an Liquidität sorgt. Wenn die Wirtschaft schrumpft, wird unweigerlich weniger Geld ausgegeben und weniger Investitionen getätigt. Das wirtschaftliche und finanzielle Umfeld ändert sich dramatisch, sodass flüssig und jederzeit verfügbares Geld eine immer wichtigere Rolle spielen wird.

Um dies zu erreichen, müssen Inkassobüros mutig vorangehen und ihren Kunden die wichtigsten Punkte für eine nachhaltige Zunahme der Liquidität klarmachen. 

Inkassobüros als zukünftige Kooperationspartner auf Augenhöhe

Kein Kunde gleicht dem anderen, deshalb werden Inkassobüros in naher Zukunft ihre eigenen Kunden in finanziellen Präventionsfragen beraten, sodass es in weiterer Folge zu möglichst wenig Zahlungsausfällen kommt. Je nachdem, in welchen Branchen die Klienten tätig sind, ist es notwendig, professionelle Bonitätschecks durchzuführen. Je höher die Summen, um die es geht, desto ausführlicher müssen diese Bonitätschecks auch durchgeführt werden. Im Hinterkopf muss dabei immer behalten werden, dass auch Bonitätschecks relativ schnell ihre Aussagekraft verlieren können, wenn der finanzielle Sturm und dementsprechende Insolvenzen losbrechen. Es empfiehlt sich daher, so viel Geschäfte wie möglich über Vorkasse abzuwickeln. Sollte dies nicht möglich sein, muss alles daran gesetzt werden, die Quote der Vorauszahlung zu erhöhen. So kann es gelingen, die eigene Liquidität hochzuhalten und nie in die Verlegenheit zu kommen, den eigenen Kunden nachzulaufen, um die eigenen Kosten zu decken.

Milan Milic: Rentabilität ist von nun an zweitrangig

Natürlich ist es wichtig, als Unternehmen Überschüsse zu erzielen. Dies ist die Hauptaufgabe eines Unternehmens. Die Frage dabei ist stets, welchen Preis man bereit ist, dafür zu bezahlen und welches unternehmerische Risiko man eingeht. Eine massiv kontrahierende Wirtschaft ist für Risiko suboptimal. Machen wir das an einem Beispiel konkret: Wenn ein Unternehmen die Möglichkeit bekommt, einen Exklusivvertrag mit einem anderen Unternehmen abzuschliessen und dafür hohe Gewinne einzustreifen, dann ist dies derzeit ein hohes Risiko. Idealerweise verteilt man das unternehmerische Risiko auf mehrere “Schultern” und lässt dafür etwas Rendite auf der Strecke.

Oberste Priorität in den nächsten Jahren wird die Aufrechterhaltung des eigenen Cashflow und das Vermeiden von Liquiditätsengpässen sein. Erst, wenn diese Punkte sichergestellt sind, kann die Erhöhung der Rendite ins Auge gefasst werden. 

Im Idealfall steht Ihnen bei der Meisterung Ihres unternehmerischen Risikos ein professionelles und erfahrenes Inkassobüro zur Seite. Denn schwierige Zeiten meistert man am besten mit exzellenten Partnern an der Seite. 

Ihr Milan Milic

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