Mitarbeiter finden und richtig führen als Unternehmer

Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist wohl eine der grössten Herausforderungen eines Unternehmers. Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Unternehmen erfolgreich agiert – egal, in welchem Bereich es auch tätig ist.

Da die passenden Mitarbeiter nicht einfach so vom Himmel fallen, habe ich in diesem Blogartikel einige Punkte zusammengefasst, die dabei helfen können, den Suchprozess so zu gestalten, dass die richtigen Menschen angezogen werden. Doch nicht nur das, diese müssen auch motiviert und geführt werden. Ich gewähre dir nun Einblick in meine Erfahrungen diesbezüglich, die ich in über 20 Jahren als Unternehmer erhalten habe. 

 

Kenne deine Bedürfnisse als Unternehmer

 

Ein grosses Problem ist, dass viele Unternehmer nicht wissen, welche Sorte von Menschen sie tatsächlich suchen und welche Aufgaben diese im Detail zu erfüllen haben. Je gezielter und klarer eine Stellenausschreibung ist, desto besser. “Ein Mädchen für alles” wird vermutlich eine grössere Anzahl an Menschen motivieren, Kontakt aufzunehmen, doch einfach deshalb, weil sich die Leute weniger darunter vorstellen können. Die Selektion muss dann der Unternehmer vornehmen und das kostet Zeit. Also lieber im Vorhinein evaluieren, wer wirklich gebraucht wird und welche Aufgaben zu erledigen sind. Wenn sich dann weniger Menschen melden, muss auch weniger selektiert werden, was eine immense Zeitersparnis darstellt. 

 

Headhunter beauftragen

 

Sind “höhere” Positionen zu besetzen, dann kann es sich lohnen, einen Headhunter diesbezüglich anzusetzen. Wie der Name schon sagt, sucht er nach der idealen Besetzung für die jeweilige Person. Auch hier ist es wichtig, ein möglichst klares Profil zu erstellen. Je klarer dieses ist, desto besser, denn die Beauftragung eines Headhunters kostet natürlich eine gewisse Menge Geld. Deshalb soll die gefundene Person auch einen dementsprechenden Mehrwert für das Unternehmen darstellen.

 

Gründliche Einschulung

 

Egal, wie gut der Mitarbeiter ist, die Leistung steht und fällt mit der Gründlichkeit der Einschulung. Man denkt, man spart Zeit, wenn man den Mitarbeiter ins “kalte” Wasser schmeisst, doch das ist nicht der Fall. Es werden Fehler produziert, die vielleicht noch grössere Fehler nach sich ziehen. Ausserdem kann es passieren, dass der Mitarbeiter “leidet”, wenn er durch die neuen Aufgaben, Prozesse und Strukturen “erschlagen” wird. Deshalb muss es unbedingt eine Struktur, einen geregelten Ablauf geben, der klarmacht, wie die Einschulung eines neuen Mitarbeiters abzulaufen hat. 

Natürlich besteht die Gefahr, dass der Mitarbeiter von selbst kündigt, nach der Einschulung. Doch dieses Risiko muss einfach eingegangen werden. Als Unternehmer denkt man ja grundsätzlich positiv. Es gibt keine Alternative zu einer guten und umfassenden Einschulung, auch wenn sie Zeit und damit auch Geld kostet.



Zielsetzung

 

Besonders wertvoll erscheint mir die individuelle Arbeit mit den Mitarbeitern. Als Unternehmer ist es mir wichtig zu wissen, wohin sich der Mitarbeiter gerne entwickeln möchte. Deshalb habe ich stets sehr viel Zeit darauf verwendet, um individuelle Zielsetzungen mit meinen Mitarbeitern zu erarbeiten. 

Das Festsetzen langfristiger, gemeinsamer Ziele ist so etwas wie ein Vertrauensvorschuss von meiner Seite. Denn nur, wenn ich mir vorstellen kann, den Weg gemeinsam zu gehen, macht es auch Sinn, überhaupt über langfristige Ziele zu sprechen. Besonderen Fokus lege ich auf 1- bis 3-Jahresziele. Alles darüber hinaus ist nicht sinnvoll, da sich auf dem Weg viele Veränderungen ergeben können. 

Ich bin ausserdem ein Verfechter richtig grosser Ziele, denn schliesslich motivieren diese einfach mehr als kleine, auch wenn diese leichter zu erreichen sind.

 

Motivation auf allen Ebenen

 

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man Mitarbeiter motivieren kann. Dies kann durch die Verfolgung grosser und motivierender Ziele erfolgen, es kann über die Anerkennung der persönlichen Leistung gehen oder eben über Geld, was der monetäre Faktor der Anerkennung wäre. 

Jede der genannten Motivationsebenen hat ihre Daseinsberechtigung. Es muss für jeden Mitarbeiter herausgefunden werden, welche Ebene die richtig für ihn ist. Eine alleinerziehende Mutter beispielsweise wird vermutlich motivierter ans Werk gehen, wenn sie Familie und Beruf vereinen kann. Ein Extra-Tag frei, bei hervorragender Leistung, kann in diesem Fall sinnvoller sein als 200 Euro mehr am Konto. Oft macht es auch die richtige Mischung. 

 

Beteiligungen

 

Eine besonders gute Möglichkeit, die Mitarbeiter ins gemeinsame Boot zu holen, ist die Beteiligung am Unternehmenserfolg. Es ist deshalb eine interessante Variante, weil die Motivation auf mehreren Ebenen greift. Oberflächlich betrachtet, glaubt man, dass es nur um Geld geht, das stimmt jedoch nicht. Es geht vor allem um das gemeinsame Erreichen diverser Ziele. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl enorm und gleichzeitig ist ein Beteiligungsmodell so etwas wie ein Vertrauensbeweis von der Unternehmerseite. Er teilt, freiwillig, den Gewinn auf diejenigen auf, die dabei geholfen haben, das Ziel zu erreichen. Natürlich müssen auch bei diesem Modell gewisse Spielregeln aufgestellt und eingehalten werden. Geht es um das gemeinsame Erreichen eines gewissen Ziels oder ist jeder auf sich allein gestellt? Wie geht man mit Trittbrettfahrern um?

Es hängt vom jeweiligen Geschäftsmodell und von der Branche ab, wie dieses System implementiert wird. Im Inkassobereich hat es sich als sehr sinnvoll erwiesen. 



Fazit von Milan Milic

 

Gute Mitarbeiter sind das Fundament, auf welchem der Unternehmenserfolg fusst. Eine gute Vorbereitung und ausgiebige Investitionen in die eigenen Mitarbeiter wirft am meisten Rendite ab. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zu motivieren und zu belohnen. Gleichzeitig muss jeder Unternehmer dafür sorgen, dass seine Freigebigkeit nicht ausgenutzt wird. Das bedeutet, dass hin und wieder auch Kontrollen durchgeführt werden sollten, ob alles so eingehalten wird, wie vereinbart. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir die besten Mitarbeiter, die du dir nur vorstellen kannst. Schlussendlich hast du es in der Hand, mit wem du gerne arbeiten möchtest.

 

Dein Milan Milic

 

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